2016

Inninger Gemeinderat beschließt am 13.09.2016 die Umsetzung des mit Bürgerbeteiligung und Herrn Bickelbacher erarbeiteten Verkehrskonzepts

In der Gemeinderatssitzung vom 13.09.2016 beschloss der Inninger Gemeinderat einstimmig die Umsetzung des mit Bürgerbeteiiligung und Herrn Verkehrsplaner Bickelbacher erarbeiteten Verkehrskonzepts. Dazu gehört insbesondere die Sanierung und Neugestaltung der Inninger Ortsdurchfahrt. Ein Straßenbauplaner soll sich um Randbereiche kümmern, die nicht Staatsstraße sind, wie Marktplatz, Bushaltestellen, Parkmöglichkeiten und Bürgersteige. Seitliche Streifen sollen die Straße optisch verengen. Sie tragen ebenso wie die geplante Entfernung des Mittelstreifens zur Reduzierung des innerörtlichen Tempos bei. 

Die BIZ freut sich, dass dieser Beschluss des Gemeinderats einstimmig, mit 17 : 0 Stimmen fiel.

Bürgerwerkstatt zum Inninger Verkehrskonzept in sachlicher Atmosphäre

Die Gemeinde hatte zur 2. Bürgerwerkstatt zum Inninger Verkehrskonzept eingeladen – und knapp 50 Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, inklusive Vertretern aus dem Gemeinderat, bzw. der Bürgerinitiativen BIZ und pro-inning sowie ADFC (Allgemeienr Deutscher Fahrrad-Club) und Bund für Umwelt- und Naturschutz (BN). Bürgermeister Walter Bleimaier begrüßte die Teilnehmer(innen) und stellte nochmals den Kontext und das Ziel (= Priorisierung der umzusetzenden Maßnahmen) der Bürgerwerkstatt heraus: 

Nach der 1. Bürgerwerkstatt am 14.7.2015 wurde das Verkehrskonzept durch den seit August 2015 sich abzeichnenden und im Januar dieses Jahres stattgefundenen 2. Bürgerentscheid bzgl. Umgehung erst mal unterbrochen. Nach dem erneuten Votum der Bürgerschaft gegen die Umgehung vom 31.01.2016 wurde dann am 14.04.2016 das vorläufige Verkehrskonzept von Herrn Bickelbacher im Verkehrsausschuss vorgestellt. Zwischenzeitlich fanden auch die Behördengespräche zwischen der Gemeinde Inning, Verkehrsplaner Herrn Bickelbacher, der Polizei, der Unteren Verkehrsbehörde (Landratsamt Starnberg) und dem Straßenbauamt Weilheim statt – erst kürzlich, am 31.05.2016. Nach diesem Rückblick übergab Herr Bürgermeister Bleimaier an Herrn Bickelbacher und die beiden Moderatorinnen Frau Arzberger und Frau Prof. Langer.

Auf den zuvor (siehe oben) gewonnenen Erkenntnissen baute nun die 2. Bürgerwerkstatt auf. Das Ziel war, diejenigen Vorschläge, die von allen relevanten Seiten / Behörden / der Bürgerschaft als sinnvoll und machbar erachtet werden, zu priorisieren.Am 29. und 30.7.2016 geht dann der Gemeinderat in Klausur, um anhand der zur Verfügung stehenden Mittel zu priorisieren, welche Maßnahmen in welcher Reihenfolge angegangen werden. 

Erste von der Straßensanierung unabhängige Verbesserungen sollen laut Herrn Bürgermeister Bleimaier noch dieses Jahr / heuer in Angriff genommen werden. Allerdings wird es ab Beauftragung ca. 2 Jahre dauern, bis das Straßenbauamt Weilheim die Planung für die Sanierung der Hauptstraße abschließen kann und nochmals mindestens 2 Jahre, bis die Sanierung der Hauptstraße (ggf. inklusive Kanal) dann abgeschlossen sein wird (1 Jahr Tiefbauphase AWA bzw. 2 Jahre Straßenbauamt Weilheim). 

Drei Themenschwerpunkte wurden diskutiert:

1. Maßnahmen bzgl. Ortsdurchfahrt Inning

2. Radwegeverbindungen außerorts

3. Straßen und Wege im Hauptort Inning abseits der Hauptstraße

Die Diskussion fand in sachlicher und lösungsorientierter Atmosphäre statt – und sowohl Bürgermeister Bleimaier als auch Herr Bickelbacher mit den beiden Moderatorinnen Frau Arzberger und Frau Prof. Langer attestierten den Teilnehmern ein konstruktives, sachliches und diszipliniertes Diskussionsverhalten. So war der Workshop ein voller Erfolg – auch wenn die verfügbaren finanziellen Mittel und die Planungsvorläufe für die Sanierung der Hauptstraße den Rahmen für die Priorisierung der umzusetzenden Maßnahmen vorgeben. 

Hier ein Auszug der diskutierten, vom Gemeinderat noch zu priorisierenden / zu beschließenden Themen:

1. Maßnahmen bzgl. Ortsdurchfahrt Inning

– Im Norden von Inning sollte die bereits 2003 und 2014 im Rahmen von Ortsbegehungen vorgeschlagene „Torsituation“ weiterverfolgt werden, damit mit geringerem Tempo in den Ort eingefahren und damit das Unfallrisiko gesenkt wird 

– Die Gemeinde Inning hat die Straßenbreite der Staatsstraße innerorts vermessen. Innerorts bewegt sich diese zwischen 6,50m und 8,50m. Die normale Mindestbreite beträgt gemäß Straßenverkehrsordnung 6,50m – damit der Schneepflug im Winter durchkommt / auch zwei LKWs aneinander vorbeikommen. Im Einzelfall sind lokale Ausnahmen mit mindestens 6,30m Straßenbreite möglich, um an Engpaßstellen zu schmale Gehwege wenigstens etwas verbreitern zu können (z.B. der für Rollstuhlfahrer zu schmale Gehweg am Kriegerdenkmal an der Herrschinger Straße). Dort, wo es die Straßenbreite hergibt, sollen Mittelinseln zusätzliche Sicherheit beim Queren der Hauptstraße schaffen (z.B. an der Einmündung der Mühlstraße

– Aktuell fahren bereits 100 ÖPNV-Busse pro Werktag durch Inning. Ab dem neuen Busfahrplan 2018 wird dies weiter verbessert, inklusive einer stündlichen Anbindung von Stegen per Bus.

-Der eigentliche Ortskern mit zahlreichen Geschäften und Gastronomie ist ca. 400m lang; dort hatte Herr Bickelbacher Tempo 30 für diesen „Geschäftsbereich“ angeregt, was allerdings  von der unteren Verkehrsbehörde und dern Polizei bisher abgelehnt wird, damit der Verkehr möglichst ungestört fließt, wohl um keinen Präzedenzfall für andere Staatsstraßen zu schaffen. Hier sollen die Anwohner befragt und politischer Druck, auch über den Landtag, ausgeübt werden, da die Staatsstraße schlussendlich im Zuständigkeitsbereich von Innen-/Verkehrsminister Joachim Herrmann und der ihm unterstellten Verkehrsbehörden liegt. 

– Ob das im Lärmgutachten der Fa. Accon vorgeschlagene Tempo 30 nachts für LKWs innerorts auf der Staatsstraße kommt, muss abgewartet werden: Die Gemeinde hat dies beantragt, aber eine solche Umsetzung wurde durch die Untere Verkehrsbehörde bisher nicht in Aussicht gestellt.

– Herr Bürgermeister Bleimaier macht sich dafür stark, dass die Gemeinde ein ca. 4000 EUR teures eigenes verstecktes Verkehrszählungsgerät („TOPO“) beschafft

– Zur Aufwertung der Ortsmitte soll ein Parkkonzept (z.B. weniger Längs- statt heutiger Querparkplätze schafft Platz für breitere Fußgängerwege), und eine Verbesserung der Situation an den Bushaltestellen, sowie mehr Grün auf den Weg gebracht werden. Hier gibt es auch ein offizielles Förderprogramm „Aktive Zentren“

– Eine Top-Forderung aus dem letzten Bürger-Workshop vom 14.07.2015 war eine provisorische Mittelinsel auf Höhe Edeka zum sicheren Überqueren der Hauptstraße durch Fußgänger und Radfahrer zwischen Schornstraße und Oberer Mühle (bzw. seitlich versetzt davon) gewesen; dies wird weiterverfolgt, erfordert aber auch Gespräche mit dem Edeka-Inhaber und Lösungen bzgl. der Abbiegespur aus Richtung Ortskern hin zum Edeka. Da dort bisher kein Unfallschwerpunkt ist, lehnen die beteiligten Behörden eine Fußgängerampel dort auf Staatskosten ab. 

– Eine optische Verschmalerung der Herrschinger Straße mit weißen „Schutzstreifen“ auf der Fahrbahn, als Kennzeichnung für Radfahrer und zur Temporeduzierung für Autofahrer, wird von den Behörden auf der Staatsstraße im Bereich zwischen Einmündung Walchstadter Straße und der Einmündung „Am Wasenfeld“ von allen Behörden mitgetragen und kann auch schon vor Sanierung der Hauptstraße in Angriff genommen werden.

– Mittelstreifen sollen innerorts entfern/ abgefräst werden, damit langsamer gefahren wird

– Eine Ableitung von Teilen des Verkehrs durch entsprechende Beschilderung auf der B471 und Instruktion von Navigationssystemanbietern wie TomTom bzgl. der Umfahrung Weßling für Verkehr Richtung Herrsching/Weilheim wird als sinnvoll erachtet

– Laut Verkehrslotsen missachten manche Autofahrer immer wieder die eigentlich gut sichtbare Ampel bei Rotphase an der Einmündung Leitenstraße und gefährden damit auch Schüler, die dort die Straße queren müssen. Hier wurde ein mit der Rotphase gekoppelter Blitzer ins Spiel gebracht, um solche Verkehrssünder zur Raison zu bringen.  

– Schachtdeckel sollen, wo notwendig, besser eingepasst bzw. erneuert werden 

2. Radwegeverbindungen außerorts

– Durch Fahrradschutzstreifen und Tempobegrenzungen sollen z.B. auf den Strecken Inning – Bachern sowie Wörthseestraße (aus Richtung Oberndorf kommend) und auch Bachern-Walchstadt Gefahren für Radfahrer reduziert werden

– Eine bedarfsgerechte Beleuchtung von Radwegen wurde als wichtig erachtet

– existierende Radwege wie z.B. Buch – Breitbrunn sollen, soweit dies die Besitzverhältnisse erlauben, besser ausgebaut werden (was nicht automatisch eine Asphaltierung beinhaltet) 

– Fußgänger- und Radwege, wie an der Brücke über die Amper bei Stegen oder die Verlängerung des Enzenhofer Wegs, sollen in geeignetem Rahmen ebenfalls verbessert werden

– Fahrradabstellmöglichkeiten innerorts sollen verbessert werden.

3. Straßen und Wege im Hauptort Inning abseits der Hauptstraße

– Tempo 30 abseits der Staatsstraße wird grundsätzlich angestrebt

– optische Kreisverkehrsmarkierungen im Kreuzungsbereich sind gewünscht, um gleichberechtigte Richtungen zu signalisieren

– Wo die Anwohner dies fordern, sind abseits von Durchgangsstraßen auch verkehrsberuhigte Zonen (mit 7 km/h, als Spielstraße) möglich

– An der Landsberger Straße wird – trotz Montessori-Schule und Kindergarten – Tempo 30 nicht immer eingehalten; Verkehrsüberwachung dort könnte helfen

– Noch im Herbst soll der Weg zwischen Mühlstraße und Filmstraße für Fußgänger / Radfahrer neu gebaut werden

– Schulwege können durch ein „Bus mit Füßen“-Konzept sicherer gestaltet werden (mehrere Kinder im Pulk, idealerweise begleitet von Erwachsenen) sicherer gemacht werden

– Am Rathausneubau wird es zukünftig eine Ladestation für Elektromobilität geben

Gute Stimmung und gute Unterhaltung beim Stadlfest der BIZ am 23.04.2016

Die BIZ hatte eingeladen und ca. 120 Unterstützerinnen und Unterstützer kamen – am Samstag, den 23.04.2016, zum ersten BIZ-Stadlfest. Die Premiere fand zünftig im zum Festsaal umgestalteten Hofstadl von Michael Buchner statt. Als symbolischen Dank für das Zurverfügungstellen ihres Stadls wurde Michael Buchner und seiner Frau Marcena kurz vor der Feier ein Geschenk überreicht.   

Warum das Stadlfest? Nach dem aufreibenden Wahlkampf im Januar und zahlreichen Aktivitäten auch im zurückliegenden Jahr 2015 war es der BIZ ein Anliegen, allen Unterstützern „Danke“ zu sagen und bei Bratwürsten und Kartoffelsalat sowie Bier vom Fass gemeinsam zu feiern. Die schlechte Witterung tat der Stimmung keinen Abbruch – denn es gab viel zu erzählen und die Jazzband „Simons Senior Collection“ sorgte mit einem starken Auftritt und einem breiten Repertoire für einen gelungenen musikalischen Rahmen. Am Ende eines rundum gelungenen Stadlfests blieb die Erkenntnis, dass es schön war – und es noch schöner wäre, wenn damit eine jährliche Tradition begründet werden könnte. 

Präsentation von Verkehrsplaner Herrn Bickelbacher zum Zwischenstand des Verkehrskonzepts für Inning und seine Teilorte

Am Donnerstag, den 14.04.2016, präsentierte der von der Gemeinde bestellte Verkehrsplaner Herr Paul Bickelbacher in der öffentlichen Verkehrsausschußsitzung einen Zwischenstand zum Verkehrskonzept für Inning und seine Teilorte. Besondere Erwähnung verdienen folgende Vorschläge von Herrn Bickelbacher:

– die von vielen Bürgern geforderte Querungshilfe für die Herrschinger Straße am Edeka

– der Vorschlag von Herrn Bickelbacher, mit den zuständigen Behörden über Tempo 30 auf einem ca. 400m langen Teilstück der Inninger Hauptstraße zu verhandeln, zwischen der Einmündung der Münchner Straße und Mühlstraße als verkehrsberuhigtem Geschäftsbereich.

Nächste Schritte: Im Mai plant die Gemeinde Behördengespräche mit den für die Staatsstraße zuständigen Verkehrsbehörden, also dem Straßenbauamt in Weilheim (für Themen wie Sanierung / Gestaltung des Straßenbelags) und der Unteren Verkehrsbehörde des Landratsamts Starnberg (für Themen wie Verkehrsberuhigung).

Am 04.06.2016 findet dann die zweite Bürger-Werkstatt zum Verkehrskonzept statt (in der Inninger Grundschule, von 10:00h bis 14:00h), zu der alle interessierten Bürger eingeladen sind. Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.

Im Juli ist laut Starnberger Merkur voraussichtlich eine Klausurtagung von Bürgermeister und Gemeinderat zu diesem Thema geplant – man darf gespannt sein!

Highlights der Bürgerversammlung vom 22.02.2016 – inklusive Fahrplan zum Verkehrskonzept, Inklusionsbeauftragter und neuem Blitzer

Informativ und sachlich, aber phasenweise auch emotional – so lässt sich die Inninger Bürgerversammlung vom 22. Februar 2016 charakterisieren. Etwas mehr als drei Wochen nach der erneuten Ablehnung der Umgehung per Bürgerentscheid hatte Herr Bürgermeister Bleimaier die Bürgerschaft eingeladen, um seinen jährlichen Rechenschaftsbericht vorzustellen, zum Verkehrskonzept Stellung zu nehmen und sich den Fragen der Bürgerschaft zu stellen. Die Bürgerversammlung war sehr gut besucht. Emotionen kamen insbesondere beim Thema „Herausnahme der Umgehung aus dem Flächennutzungsplan“ hoch, was Vertreter von Pro Inning nicht akzeptieren wollten. Gut kam der Dank des Bürgermeisters an den Gemeinderat, an die Gemeindeverwaltung, vor allem aber an die  ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger an,  denn „ohne ehrenamtliche Tätigkeit wäre unsere Gesellschaft arm und kalt“. 

Landrat Karl Roth war ebenfalls anwesend und bedankte sich, ebenso wie der Bürgermeister, bei der Inninger Bürgerschaft und dem Helferkreis Asyl insbesondere für die großartige Unterstützung bei der Unterbringung der Flüchtlinge, deren Unterbringung auch den Landkreis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit gebracht hatten. Laut seiner Aussage schwankt die Zahl der ankommenden Flüchtlinge im Landkreis zwischen ca. 39 und 53 Flüchtlingen pro Woche. In seinem Grußwort durften auch das neue Gymnasium in Herrsching, die damit verbundenen Planungsaufgaben für den Landkreis, sowie die neue Fachoberschule in Starnberg nicht fehlen – stolz verwies er auf das Prädikat „Bildungsregion Starnberg“, das Bildungsminister Ludwig Spänle dem Landkreis verliehen hat.

Hier nun der Bericht zur Bürgerversammlung im Detail:

Die Bürgerversammlung begann mit dem Rechenschaftsbericht des Bürgermeisters:

Mit aktuell 4542 mit Erstwohnsitz gemeldeten Bürgerinnen und Bürgern aus Inning und seinen Teilorten wächst die Bevölkerung in der Gemeinde um ca. 1 Prozent im Jahr – laut Herrn Bleimaier ein guter Wert. Mit ca. 1 Mio. EUR Schuldenstand und 223 EUR Pro-Kopf-Verschuldung liegt Innings Schuldenstand deutlich unter dem Durchschnittswerte des Landkreises (339 EUR) und noch deutlicher unterhalb des Durchschnitts in Oberbayern (539 EUR).  Die Rücklagen von ca. 4,3 Mio. EUR sind allerdings quasi schon verplant – für die Finanzierung des kommunalen Bauhofs (2,2 Mio. EUR) und die anstehende Rathauserweiterung. Haupteinnahmen der Gemeinde kamen 2015 aus der Einkommenssteuer (ca. 3,5 Mio. EUR), Gewerbesteuer (ca. 2,2 Mio. EUR).

Der interkommunale Gewerbepark brachte der Gemeinde Inning ca. 166.000 EUR Einnahmen, ebenso wie der Gemeinde Wörthsee, obwohl Inning den kompletten Grund dafür beisteuern musste. Wie Robert Kaltenbrunner in der Fragestunde anmerkte, hat die Gemeinde damals offensichtlich schlecht verhandelt. Laut Herrn Bleimaier sind seine Versuche, hier zugunsten Innings nachzuverhandeln, leider nicht erfolgreich gewesen. Ein weiteres Gewerbegebiet nördlich der Autobahn, im Süden des interkommunale Gewerbeparks ist in Planung.

Hauptausgabeposten der Gemeinde sind die Kreisumlage von ca. 1,9 Mio. EUR Kreisumlage, ca. 1,5 Mio. EUR Personalkosten sowie 627.000 EUR für die Kinderbetreuung. Damit schießt die Gemeinde rein rechnerisch mehr als 2.000 EUR für jeden Kindergartenplatz in der Gemeinde zu. Für diese Investition in die Zukunft gab es großen Applaus. Allerdings ließ der Bürgermeister auch durchblicken, dass eine mittelfristige Erhöhung der Kindergartenbeiträge wohl kommen wird.

Besonders aufmerksam wurde beim Thema Flüchtlingsunterbringung zugehört: Aktuell sind im letzten Winter errichteten Flüchtlingsheim 83 Asylbewerber untergebracht, sowie weitere 27 Flüchtlinge in dezentralen Unterkünften. Falls der Flüchtlingsstrom unvermindert anhält, schloss Herr Bleimaier den Bau eines zweiten Flüchtlingsheims nicht grundsätzlich aus. Er dankte insbesondere dem Helferkreis Asyl für dessen großartigen Einsatz. In gleichem Sinne äußerte sich später auch Landrat Karl Roth.

Positives gab es beim Thema Breitbandausbau zu vermelden: In vielen Teilbereichen Innings und seiner Teilorte sind zukünftig Download-Geschwindigkeiten von bis zu 30MBit/Sekunde möglich – dank eines Investitionsvolumens von 498.000 EUR, welches vom Freistaat mit 343.000 EUR bezuschusst wurde.

Der Wasserverbrauch in Inning und seinen Teilorten betrug 2015 ca. 326.000 Kubikmeter. Mit Nitratwerten von 22mg/Liter (Inninger Brunnen) und nur 3,2 mg/Liter (Bucher Brunnen) liegen die Nitratwerte deutlich unter dem erlaubten Maximalwert von maximal 50mg/Liter. Allerdings machen sich beim Schlagenhofener Brunnen verkürzte Wartungsintervalle und damit immer höher Instandhaltungskosten negativ bemerkbar. Deshalb konnte Bleimaier eine künftige Erhöhung des Wasserpreises nicht ausschließen.

Mit zur Zeit 568 Gewerbetreibenden ist Inning gut aufgestellt – zur großen Zahl tragen inbesondere auch zahlreiche Kleingewerbetreibende bei. Die Gemeinde ist auf ihre Gewerbetreibenden besonders stolz.

Spannend wurde es beim Verkehrskonzept: Der Bürgermeister legte zunächst das Vorgehen der Kommune im Zusammenspiel mit Verkehrsplaner Herrn Bickelbacher dar: nach einer Bestandsaufnahme erfolgt am 4. Juli 2015 der erste Bürger-Workshop. Nachdem bereits im Spätsommer absehbar war, dass es einen erneuten Bürgerentscheid zur „Umgehung“ geben würde, sah Bleimaier keinen Sinn, in der heißen Phase des Wahlkampfs das Verkehrskonzept weiterzuführen. Emotional wurde es, als Herr Klausnitzer, Vorsitzender von Pro Inning, einwarf, Pro Inning habe von der Verschiebung dieser Termine nichts gewusst – sonst hätten sie den Bürgerentscheid möglicherweise verschoben. Herr Bürgermeister Bleimaier hatte aber bereits zu Beginn seiner Ausführungen dargelegt, dass Pro Inning durch sein Timing beim Einreichen des Bürgerentscheids die Verzögerungen beim Verkehrskonzept mitzuvertreten hat – auch wenn das Protokoll zum 1. Bürger-Workshop während der Sommerferien in der Gemeinde einige Wochen liegengeblieben war. Die Kritik von Pro Inning-Vertretern, die Herausnahme der „Umgehung“-Trasse aus dem Flächennutzungsplan am 16.2.2016 sei durch den Bürgerentscheid nicht gedeckt, wies Herr Bleimaier zurück: durch den nochmaligen Bürgerentscheid gegen die Umgehung sei eine demokratische Entscheidung, dieses Mal mit deutlicher Mehrheit, getroffen worden. Die logische Konsequenz sei gewesen, die sowieso nicht mehr stimmige Trasse aus dem Flächennutzungsplan zu nehmen – denn „das hat in 50 Jahren nichts gebracht“. 

Nun blickt die Gemeinde nach vorn: Am 14.4.2016 stellt Herr Bickelbacher seinen Zwischenbericht zum Verkehrskonzept vor – und am 4.6.2016 ist eine zweite Bürger-Werkstatt geplant. Herr Bleimaier machte zwar klar, dass dieses Verkehrskonzept das Verkehrsaufkommen nicht wird deutlich reduzieren können – er sieht aber trotzdem gute Chancen, mit dem Verkehrskonzept mit Bürgerbeteiligung die Verkehrssicherheit im Ort zu erhöhen und Inning behutsam weiterzuentwickeln.

Anlass dafür besteht, vor allem angesichts der 3.166 geahndeten Geschwindigkeitsüberschreitungen im Ort in 2015, von denen 9 in einem Fahrverbot mündeten. Da passte der vom Autor dieses Artikels an Bürgermeister und Gemeinderat adressierte Vorschlag ins Bild, mit einem Blitzer an der Herrschinger Straße Raser zur Kasse zu bitten und damit Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit / der Lärmsituation für die Anwohner der Hauptstraße mitzufinanzieren. Schließlich waren durch nicht stationäre Blitzer in 2015 Einnahmen von ca. 74.000 EUR erzielt worden, mit einem Überschuss von 29.000 EUR. Laut der zweiten Bürgermeisterin Frau Schüssler-Kafka ist ein solcher neuer Blitzer bereits geprüft und wird wohl kommen.  

Sowohl der Landrat als auch der Bürgermeister machten sich für das Thema „Inklusion“ stark – es geht hier um die Verbesserung des Miteinanders von Menschen mit und ohne Behinderung, z.B. durch rollstuhlgerechte Gehwege. Eine Neuigkeit war es für viele Bürger, dass Gemeinderätin Frau Angelika Wenisch zur neuen Inklusionsbeauftragten der Gemeinde ernannt werden wird. Frau Jutta Göbber, langjährige Gemeinderätin in Inning, hatte das Thema „Inklusion“ im Rahmen der Fragestunde an Bürgermeister und Gemeinderäte adressiert.

Beim Autor dieses Artikels entstand wie bei vielen anderen Bürgern der Eindruck, dass die diesjährige Bürgerversammlung gegenüber früheren Bürgerversammlungen unter dem Altbürgermeister deutlich an Qualität zugelegt hat  – dies zeigte sich nicht nur in der gelungenen Präsentation von sonst trockenen Inhalten des Rechenschaftsberichts durch Herrn Bürgermeister Bleimaier, sondern auch in dem sachlichen Dialog im Rahmen der Fragestunde mit der Bürgerschaft. Das macht Mut für die Zukunft.

Wichtige Termine – Bürgerversammlung am 22.02.2016 und Inninger Verkehrskonzept am 14.04.2016 und 04.06.2016

Folgende wichtigen Termine wurden in der Gemeinderatsitzung vom 16.02.2016 kommuniziert:

  • Bürgerversammlung am Montag, den 22.02.2016, um 20:00h, im „Haus der Vereine“ (Schornstraße 3)
  • Beratung des Entwurfs zum Inninger Verkehrskonzept von Herrn Bickelbacher im Verkehrsausschuss am Donnerstag, dem 14.04.2016, in öffentlicher Sitzung
  • Zweiter Bürger-Workshop zum Verkehrskonzept am Samstag, dem 04.06.2016, mit Herrn Bickelbacher

Gemeinderat stimmt mit 9 – 7 für die Herausnahme der „Umgehung“ aus dem Flächennutzungsplan

In der Gemeinderatssitzung vom 16.02.2016, der ersten Sitzung nach dem überraschend deutlichen Bürgerentscheid, stimmt der Gemeinderat nach heftiger Diskussion mit 9 zu 7 Stimmen für die Herausnahme der „Umgehung“ aus dem Flächennutzungsplan.

Damit wurden aus dem eindeutigen Bürgerentscheid gegen die „Umgehung“ vom 31.01.2016 zeitnah Konsequenzen gezogen. Die „Umgehung“ ist nun endgültig Geschichte und die Sacharbeit zu Ortsentwicklung und Verkehrskonzept kann wiederaufgenommen werden. Dazu hat Herr Bürgermeister Bleimaier bereits die nächsten wichtigen Meilensteine genannt: Am 14. April wird der Entwurf des Verkehrskonzepts im Verkehrsausschuss in öffentlicher Sitzung beraten – und am 4. Juni findet der zweite Bürgerworkshop statt.

Inning am Ammersee, 31.01.2016. Die „Umgehung“ wurde überraschend deutlich abgewählt

Innings „Umgehung“ ist nun endgültig Geschichte, denn die Bürger haben gesprochen. Mit großer Freude und Respekt nehmen wir die Ergebnisse des Bürgerentscheids zu Kenntnis. Nach dem ersten Bürgerentscheid vom 08.12.2013, bei dem die „Umgehung“  schon einmal mit 204 Stimmen Vorsprung abgewählt worden war, scheiterte Pro Inning nun erneut, beim Versuch, den ersten Bürgerentscheid zu kippen: In der heutigen Abstimmung wurde die „Umgehung“ gemäß endgültigem Endergebnis überraschend deutlich mit 1506 „NEIN“-Stimmen zu  1178 „JA“ Stimmen abgewählt.  Das ist ein deutlicher Vorsprung von 328 Stimmen.

Die BIZ sieht nun den kompletten Gemeinderat in der Pflicht, den Bürgerwillen konsequent umzusetzen.

Das bedeutet:

  • Inning bleibt am Ammersee, d.h. umgehende Herausnahme der „Umgehung“ aus dem Flächennutzungsplan.
  • Zügige Fortführung des Verkehrskonzepts mit Bürgerbeteiligung und Abschluss desselben noch im 1. Halbjahr 2016.
  • Umsetzung erster Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit und einen attraktiveren Ortskern noch in 2016.
  • Zügige Planung der Erneuerung der Herrschinger /  Brucker Straße als Staatsstraße und die Umsetzung der von Herrn Bickelbacher dem Gemeinderat empfohlenen Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit.

Das sind Gemeindeverwaltung und Gemeinderat dem eindeutig geäußerten Votum der Bürgerschaft schuldig.

Die BIZ bedankt sich bei allen Wählerinnen und Wählern, die diesen großen Erfolg erst möglich gemacht haben. Der zurückliegende Wahlkampf war für alle Seiten nicht immer einfach und ist nun vorbei. Die BIZ ist froh, dass sie trotzdem ihren sachlichen Stil durchhalten konnte. Den Umgehungsbefürwortern reicht die BIZ die Hand, um die Inninger Hauptstraße schnell sicherer zu machen. Es liegt nun an allen beteiligten Gruppierungen, miteinander den Bürgerwillen konsequent umzusetzen, mit mehr Miteinander und weniger Gegeneinander –  die BIZ wird dazu ihren Beitrag leisten.

Der BIZ-Vorstand mit den BIZ-Gemeinderäten

Thomas Lassak, Jürgen Hatz, Katrin Nicolodi und Michael Buchner.

Und es geht doch – Alternativer „Viktualienmarkt“ möglich, finanziert durch „Nein“ zur „Umgehung“

Und es geht doch: Schutz unserer Natur, Attraktivierung unseres Ortskerns – und Sanierung der Hauptstraße als Staatsstraße auf Staatskosten, kombiniert mit einem Verkehrskonzept für mehr Sicherheit im Ort. Aus der Mitte der Bürgerschaft kam ein Vorschlag, den die BIZ gerne aufgreift, um ihn im nähsten Bürgerworkshop mit Herrn Bickelbacher, weiterzuverfolgen – wenn die Umgehung nochmals abgewählt wird:

Dass die Idee von pro Inning, eine Art „Viktualienmarkt“ auf der Hauptstraße zu errichten, wegen des bleibenden hausgemachten und teilweise bleibenden Durchgangsverkehrs nicht funktionieren kann, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Und schon gar nicht um den Preis einer unumkehrbaren weiteren Landschaftszerstörung durch den Bau einer „Umgehung“ als Schnellstraße durch den Ort.

Deswegen kann es nur gut tun, einmal einen anderen Blickwinkel einzunehmen: Wieso redet man nur davon,  dass man den Ortskern Innings beruhigen muss und deshalb die Straße entlastet werden muss? Man könnte doch auch, anstatt die Straße vom Ortskern weg zu verlegen, den Ortskern von der Straße weg verlegen! Soll heißen, dass der neue Ortskern einfach vom Marktplatz weg hin zur Pfarrgasse verlegt würde. Dort sind typische Elemente eines attraktiven Ortskerns bereits heute vorhanden:

– Eine verkehrsberuhigite Zone ohne Durchgangsverkehr

– Ein Rathaus, das bald erweitert ist, bald mit neuen, bürgerfreundlichen Räumlichkeiten

– Ein Brunnen

– Eine Eisdiele

– Ein Spielplatz 

– Historisch wertvolle Gebäude wie der Salzstadel

– Parkplätze

– in der Adventszeit der Christkindlmarkt der Feuerwehr

Was zur weietren Attraktivierung des vorhandenen Platzes noch fehlt, wäre durch die eingesparten Geldern, bei einem „NEIN“ zur Umgehung, locker finanzierbar:

– Ein Platz für den Maibaum, falls man den verlegen will

– Kopfsteinpflaster

– Eine weitere Aufwertung des Platzes

– kostenloses WLAN für unsere Gäste

– Eine Strom-Zapfsäule für Elektro-Autos

Natürlich müsste sichergestellt sein, dass die Feuerwehr nach wie vor freie Fahrt hat, um bei Einsätzen schnell „auszurücken“. Sonst handelt es sich aber bereits heute um eine absolut verkehrsberuhigte Zone. Tor zu diesem neuen Ortszentrum wäre dann die Einmündung der Pfarrrgasse auf den alten Marktplatz, beim Schreibwarengeschäft Schroeren. Dazu könnte mittels Farbe auf der Straße ein Kreisel optisch angedeutet werden.

Eine Fußgängerampel wäre bereits heute vorhanden, so dass Fußgänger aus dem Westen/vond er Kirche kommend, sicher ins neue Ortszentrum gelangen.

Folgendermaßen könnte ein „Fahrplan“ dazu aussehen:

  1. Erneute Abwahl der „Umgehung“ am 31.01.2016, zur Verhinderung sinnloser Landschaftszerstörung, und zur Finanzierung der Ortsentwicklung in Inning (siehe oben)  und seinen Teilorten
  2. Der Inninger Gemeinderat schließt die Istaufnahme der Gegebenheiten an der Inninger Hauptstraße ab )wo endet der Gemeindegrund genau? Wo müssen mit Anrainern Lösungen gefunden werden, um z.B. Gehwege entlang der Hauptstraße sicherer und attraktiver zu machen?) und verhandelt mit dem Straßenverkehrsamt Weilheim über eine baldige Sanierung der Inninger Hauptstraße auf Staatskosten
  3. Bürger-Workshop mit Herrn Bickelbacher zur professioellen Ausgestaltung guter Ideen aus der Mitte der Bürgerschaft für ein lebendigeres und attraktiveres Inning (siehe oben)
  4. Basierend auf dem dann vorliegenden stimmigen Verkehrskonzept und finanziert durch ein „NEIN“ zur Umgehung, wird die Hauptstraße auf Staatskosten saniert und die Pfarrgasse zum neuen Ortszentrum aufgewertet. Und auch für die teilorte wäre noch Geld da, z.B. für eine längst überfällige Straßenbeleuchtung entlang de rOrtsdurchfahrt durch Schlagenhofen oder schnelleres Breitbandinternet in allen Teilorten.

Wäre damit nicht allen geholfen?

Warum es mit einer „Umgehung“ auch in Innings Osten lauter würde – eine verständliche Einordnung

Nachfolgender Leserbrief erschien am 27.01.2016 im Starnberger Merkur, als Antwort auf den Artikel  „Entlastungsgegner in Inning spielen mit falschen Karten“. Erfahren Sie, ohne Lärmgutachten lesen zu müssen, warum die „Umgehung“ mehr Lärm auch im Osten Innings erzeugen würde.

Wer den Artikel liest, kann sich nur wundern:

  1. Da wird von der Gruppe „Unser Inning erhalten“ in deren Flyer eine wichtige Quellenangabe weggelassen, so dass man in der Tat den Eindruck gewinnen kann, beide Grafiken seien von der Firma Accon als Teil eines gemeinsamen Lärmgutachtens erstellt. Diese Praktiken sind klar abzulehnen.
  2. Man muss aber leider auch den Eindruck gewinnen, dass all diejenigen, die die Umgehung ablehnen, in einen Topf geworfen werden – die Formulierung „Die Trassengegner, organisiert unter dem Namen „Unser Inning erhalten““ greift zu kurz: es gibt schließlich seit Jahren die Bürgerinitiative für Innings Zukunft, die Grünen , das Bürgerforum „Wir in Inning“ und viele Mitbürgerinnen und Mitbürger, die mit der Lärmkarte nichts zu tun haben, die Umgehung aber aus guten Gründen ablehnen. Wo bleibt da die journalistische Sorgfaltspflicht?
  3. Zum Thema Lärm im Ort sollten wir realistisch sein: In Inning insgesamt wird es lauter werden, nicht nur am Schorn und im Westen, sondern auch im Osten. Denn eine Schnellstraße als 100 km/h Trasse durch den Ort erzeugt zusätzlichen Lärm zur Hauptstraße im Ort. Aufgrund der fehlenden durchgängigen Deckelung wird bei Westwind und Regen der Lärm, ähnlich wie man es von der Autobahn kennt, auch in den Osten Innings getragen. Zudem wird es künftig mit der Landsberger Straße als Zubringer zur Umgehung und der Umgehung selbst quasi zwei weitere Hauptstraßen geben, jeweils in der Nähe von Kindergärten und Schulen. Es wird also lauter werden. Leider wird man dies erst feststellen, wenn es zu spät, die Umgehung gebaut und die Grünfläche westlich von Schule und Kindergarten zerschnitten ist.
  4. Das Verkehrskonzept von Herrn Bickelbacher hat eine echte Chance verdient. Die Gruppen BIZ und Grüne, die hier mit „Unser Inning erhalten“ in einen Topf geworfen werden, hatten dazu mit eigenen Verkehrskonzepten beigetragen und die Bürger, die eigene Ideen im Bürgerworkshop eingebracht haben, sollten ernst genommen werden.

Es bleibt daher zu hoffen, dass sich die Vernunft durchsetzt und die Umgehung erneut abgewählt wird.

Nachtrag dazu (nicht im Starnberger Merkur veröffentlicht): Pro Inning verwendet auf seiner Homepage eine Lärmkarte der Firma Hyna für den Lärm in Inning nachts als Beweis für die „Wahrheit“, um – wegen der Lärmkarte von „Unser Inning erhalten“ – die Gruppierungen und Menschen , welche die „Umgehung“ mit sehr guten Argumenten ablehnen, mit „Lug und Betrug“ in Verbindung zu bringen und im Gegenzug darzulegen, dass die „Umgehung“ kein Lärmproblem hätte.  Abgesehen von der Unzulässigkeit pauschaler Verunglimpfungen, kann man sich schon fragen, ob der höhere Lärm tagsüber nicht auch zur Wahrheit gehören müsste und warum Pro Inning diese Informationen auf deren Homepage verschweigt. 

Lichterkette von „Save the Nature Ammersee“ rundum gelungen

Save the Nature Ammersee“ hatte eingeladen – und hunderte von Menschen kamen, die meisten davon Bürgerinnen und Bürger aus Inning und seinen Teilorten Stegen, Buch, Bachern und Schlagenhofen, aber auch Menschen aus den Nachbargemeinden, denen die Natur am Ammersee am Herzen liegt.

Am Sonntagabend, dem 24.01.2016, kurz nach 19:00h, setzten sich die Teilnehmer in Bewegung, um ein Zeichen für den Schutz unserer Natur und gegen die drohende breitflächige Abtrennung Innings vom Ammersee zu setzen. Die Zahl der Teilnehmer war aufgrund der verteilten Startpunkte und der großen Strecke schwer abzuschätzen – aber es dürften bestimmt um die 400 Teilnehmer gewesen sein. Die Strecke verlief im Uhrzeigersinn vom Parkplatz an der Schornstraße (gegenüber der Mehrzweckhalle) über den Schorn und die Bergstraße Richtung Ammersee, dort am Ufer entlang, dann bis zur Stegener Alten Brauerei, wo die Teilnehmer von sphärischen Klängen begrüßt wurden. Von dort ging es über den Stegener Fußweg zurück nach Inning an den Ortsrand, und dort über einen Fußweg zurück zum Ausgangspunkt.

Fazit: Es handelte sich um eine rundum gelungene  Veranstaltung für den Schutz unserer Natur – als wohltuender friedlicher Gegenakzent zu den aggressiven Tönen, die seitens pro Inning gegenüber den Menschen angeschlagen worden waren, die die Umgehung aus guten Gründen ablehnen. In jedem Fall wird die Lichterkette allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben, als leuchtendes Symbol zum Schutz unserer Natur – damit Inning am Ammersee bleibt.

BIZ Stellungnahme aus aktuellem Anlass

Der Flyer „Unser Inning erhalten“ stammt nicht von der BIZ. Die alleinige Verantwortung für diesen Flyer trägt die  Gruppe „Unser Inning erhalten“. Die BIZ distanziert sich von den bei den Lärmkarten im Flyer vorgenommenen Praktiken. Die BIZ hat eigene Flyer, für die sie die Verantwortung trägt.

Allerdings ist es richtig, dass mit der „Umgehung“die Lärmbelastung für Inning in Summe zunehmen würde, da dann eine für 100 km/h ausgelegte Schnellstraße durch den Ort führen würde. Da der Lärm sich auch „ums Eck“ ausbreitet, wird der gesteigerte Lärm durch die „Umgehung“ auch durch die Tieferlegung der Trasse nicht verschwinden. Auch wenn offizielle Grenzwerte eingehalten werden, wird es an vielen Stellen deutlich lauter werden, nicht nur am Schorn: Durch den Ort würden dann ja quasi drei Hauptstraßen führen, die Herrschinger+Brucker Straße, die „Umgehung“ – und die Landsberger Straße, als Zubringer zur Umgehung. 

Fakt ist: Die „Umgehung“ hat ein zu schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis:

– Als Schnellstraße durch den Ort zieht sie zusätzlichen Verkehr an und zerstört unwiederbringlich unsere wertvolle Natur

– Sie ist zu groß, mit bis zu 4ha Flächenverbrauch (inklusive Kreiseln und Ansschlusstellen)

– Sie ist zu laut (siehe oben)

– Sie ist zu teuer (Aktuelle Schätzungen gehen von ca. 12 Mio EUR aus – und laut einer Mail von Herrn BM Bleimaier an Pro Inning und alle Gemeinderäte gibt es von Seiten der Gemeinde bisher keine Finanzierungszusage für den Eigenanteil der Gemeinde in Millionenhöhe)

– Sie trennt Innings breitflächige Verbindung zum Ammersee. Daran ändern auch zwei kleine Grünbrücken wenig.

Und die berechtigten Belange für Ortsentwicklung in Inning, auf Basis des Verkehrskonzepts von Herrn Bickelbacher mit Bürgerbeteiligung, aber auch in den Teilorten, wie fehlende Straßenbeleuchtung in Schlagenhofen oder Radwege, wie zwischen Inning und Bachern, blieben wegen leerer Kassen auf der Strecke.   

Welche Maßnahmen zur Verkehrsentwicklung und für  mehr Verkehrssicherheit möglich sind und wie viele Bürger darüber denken, können Sie dem 

BIZ Flyer „Nein zur Umgehung“  entnehmen.

Die BIZ ist entsetzt, dass Mitbürgerinnen und Mitbürger, die die Umgehung aus guten Gründen ablehnen, sich aber auch um Verkehrssicherheit und Ortsentwicklung Gedanken machen, in dem kürzlich erschienenen Flyer von Pro Inning pauschal verbal angegriffen werden (Titel: „Schluss mit Lügen und Betrügen. Rechtliche Schritte gegen Fälschungen der Entlastungsgegner eingeleitet“). 

Auch in der letzten Phase des Wahlkampfs wird die BIZ bei ihrem sachlichen Stil bleiben.

Erfolgreiche BIZ-Infoveranstaltungen in Buch, Bachern und Schlagenhofen vom 19.1.16 bis 21.1.16

Knapp zwei Wochen vor der Wahl suchte die BIZ den direkten Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern aus Buch, Bachern und Schlagenhofen, um in den Teilorten über alles Wichtige zum Bürgerentscheid aus Sicht der Teilorte zu informieren. Im Zeitraum 19.1. bis 21.1. fand jeweils eine BIZ-Infoveranstaltung in Schlagenhofen (19.1., Familie Sieber), Buch (20.1. Feuerwehrhaus) und Bachern (21.1., Info-Stand gegenüber Hotel Mutz, mit Glühwein) ab 18:30h statt. Die Teilnehmerzahlen für die drei Veranstaltungen zusammen belief sich auf mehr als 50 Teilnehmer, der größte Teil davon in Buch:

Die BIZ Gemeinderäte Katrin Nicolodi, Jürgen Hatz und Michael Buchner stellten sich mit dem BIZ-Vorstand Thomas Lassak sowie der Kreis- und Gemeinderätin Barbara Wanzke von den Grünen den Fragen der Bürgerschaft aus den drei Teilorten. In Schlagenhofen war auch der 3. Bürgermeister der Gemeinde, Hubert Vögele von den Grünen, dabei, um den Teilnehmern Rede und Antwort zu stehen. Eine immer wieder gestellte Frage aus dem Kreis der Teilnehmer war sinngemäß, warum nun ein Millionenbetrag für eine „Umgehung“ ausgegeben werden soll, die weder Inning noch den Teilorten hilft, während wichtige Belange der Teilorte, wie eine Straßenbeleuchtung  in Schlagenhofen, ein beleuchteter Rad- und Gehweg zwischen Bachern und Inning oder ein forcierter Breitbandausbau für schnelles Internet in den Teilorten auf der Strecke bleiben.

Einige Teilnehmer hinterfragten zwar zunächst die Alternativen zur „Umgehung“, sahen aber dann ihre Einschätzung bestätigt, dass die Umgehung – auch aus Sicht der Teilorte – die Verkehrssituation in der Gemeinde in Summe verschlimmert. Stattdessen mache es Sinn, das knappe Steuergeld der Gemeinde in baldige Sicherheitsmaßnahmen entlang der Inninger Hauptstraße und in die überfälligen Belange der Teilorte (siehe oben) zu stecken. Denn die Inninger Hauptstraße als Staatsstraße kann als solche voll auf Staatskosten saniert werden – zugehörige Mittel stehen schon seit Jahren zum Abruf bereit, wurden aber aufgrund der Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat bisher nicht abgerufen

Die Botschaft der BIZ war klar: Wird die „Umgehung“ erneut mit Mehrheit, auch aus den Teilorten,  abgelehnt, so ist dies auch ein Votum für die Sanierung der Inninger Hauptstraße als Staatsstraße, auf Staatskosten, und für die Belange der Teilorte: Mit solch einem Votum kann der von der Gemeinde bestellte Verkehrsplaner Herr Bickelbacher zunächst sein Verkehrskonzept für Inning, auch auf Basis des Bürger-Workshops vom 04.07.2015 – weiterführen und mit erneuter Bürgerbeteiligung abschließen. Anschließend kann die Inninger Hauptstraße im Rahmen des Verkehrskonzepts sicherer gemacht und als Staatsstraße auf Staatskosten saniert werden – so dass auch noch Geld übrig bleibt, für die Belange von Buch, Bachern und Schlagenhofen.

Gute Resonanz und sachliche Diskussionen – BIZ erneut im Bürger-Dialog am Edeka, auch am 22.+23.01.2016. Sie sind eingeladen!

Das zweite Info-Wochenende der BIZ am 15.01. und 16.01.2016 kam trotz deutlich gesunkener Außentemperaturen offensichtlich gut an. Zahlreiche einkaufende Bürgerinnen und Bürger aus Inning und seinen Teilorten  nahmen sich die Zeit, um sich mit oder ohne Glühwein den Plan der Monster-Umgehung erklären zu lassen, das mit einer Flugdrohne aufgenommene 2min Überflugsvideo mit einer Simulation der zur Abstimmung stehenden „Umgehungs“-Trasse anzuschauen, oder einfach, um mit engagierten Mitbürgern, die sich bei der BIZ einbringen, zu diskutieren. 

Die BIZ warb für ein „NEIN“ zur Umgehung am 31.01.2016, setzte sich aber auch sachlich mit den Argumenten der Umgehungsbefürworter auseinander.  Allgemein wurde der sachliche unaufdringliche Stil und der direkte Bürger-Dialog als angenehm empfunden. Ein oft geäußertes Argument war, dass der Schutz unserer Natur und baldige Maßnahmen zu mehr Sicherheit entlang der Hauptstraße, unabhängig von einer Umgehung,sich nicht ausschließen dürfen, sondern Hand in Hand gehen sollten. 

Vielen Bürgern war noch nicht bewusst, dass im Falle einer Rückstufung der Hauptstraße zur Gemeindestraße, falls es zum Bau der „Umgehung“ käme, den Anliegern der Hauptstraße enorme Kosten drohen: denn aufgrund der Straßenausbausatzung für Gemeindestraßen müssen sich deren Anlieger an den fälligen Sanierungskosten in erheblichem Umfang beteiligen. Da können schnell etliche tausend EURO pro Anliegergrundstück zusammenkommen.

Aufgrund der großen Resonanz wird die BIZ auch am kommenden Wochenende wieder am Edeka präsent sein, um den Bürger-Dialog zu suchen: Die geplanten Zeiten sind Freitag, 22.01.2016, 13:00h-16:00h und Samstag, 23.01.2016, 09:00h-15:00h. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich zu informieren und mitzudiskutieren. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Kommentar zum kommenden Bürgerentscheid am 31.01.2016 – Was steht auf dem Spiel? Und was sind die Alternativen?

Am 31.01.2016 ist die Bürgerschaft aus Inning und seinen Teilorten erneut aufgerufen, über die bekannten Pläne zu einer Schnellstraße am Hang im Westen Innings abzustimmen.

Was würde der Bau dieser Umgehung für Inning bedeuten?

Eine Mehrheit für die Umgehung würde bedeuten, dass Innings breitflächige Verbindung zum See, die den Ort 1100 Jahre geprägt hat, unwiderbringlich verbaut wird und wir unseren Kindern noch mehr Beton und noch weniger Natur hinterlassen. Denn Inning ist schon heute Spitzenreiter im Landkreis – beim Flächenverbrauch.

Die Verkehrs- und Sicherheitsprobleme würden durch die Umgehung auf Basis der alten Pläne nicht gelöst, sondern durch die neue Schnellstraße nahe an Kíndergarten und Schule nur verlagert / durch die Schnellstraße mit real deutlich mehr als 70 km/h sogar noch verschärft. Wahr ist auch: Auch mit einer Umgehung hätten die schlimmen Verkehrsunfälle der letzten Zeit trotzdem passieren können, denn Rücksichtsnahme auf andere Verkehrsteilnehmer, Umsicht und Verantwortung im Straßenverkehr können nicht durch eine Umgehung ersetzt werden. Um so wichtiger ist es, die vielen guten Ideen aus der Mitte der Bürgerschaft, im Rahmen des Bürger-Workshops vom 04.07.2015,  zu einer Sanierung und Erhöhung der Verkehrssicherheit der Hauptstraße, jetzt in das Verkehrskonzept von Herrn Bickelbacher einfliessen zu lassen – für mehr Lebensqualität und mehr Sicherheit für die Bürgerschaft aus Inning und seinen Teilorten.

Auch die Finanzierung der Umgehung ist unsicher: Der 1. Bürgermeister selbst, der bekanntermaßen der BIZ nicht nahesteht, hat sich gegen unwahre Behauptungen von Pro Inning zur angeblich geklärten Finanzierung der Umgehung verwahrt.  Klar ist auch, dass – bei einer Mehrheit für die Umgehung – die Befürworter keine Zeit verlieren werden, um unumkehrbar Fakten zu schaffen. Mit anderen Worten: Erst wird das knappe Geld (es geht um mehrere Millionen EUR) in eine Umgehung für die Auswärtigen gesteckt und dann fehlt dieses Geld für die Gestaltung der Hauptstraße – denn jeder EURO kann nur einmal ausgegeben werden, auch in Inning.

Es kommt sogar noch schlimmer. Ist die Inninger Hauptstraße erst einmal zur Gemeindestraße umgewidmet, so zahlen womöglich deren Anwohner die Zeche, denn dann können dringend notwendige Sanierungs- und Kanalerneuerungsarbeiten, anteilig zu einem erheblichen Prozentsatz auf die Anwohner umgelegt werden. Da kommt schnell mal ein 5-stelliger EURO-Betrag pro Grundbesitzer an der Hauptstraße zusammen.

Ist das die vollmundig versprochene Rettung des Ortes? Und hatte nicht derjenige, der nun den Ort retten will, jahrelang selbst Verantwortung getragen, aber in seiner Amtszeit die Bürgerschaft mehr gespalten, als den Konsens und den Interessensausgleich zu suchen, z.B. durch eine Sanierung der Hauptstraße?

Was sind die Alternativen?

Wir als BIZ und mit uns viele Bürger treten ein für eine Ortsentwicklung mit Bürgerbeteiligung, in der Lebensqualität für die Bürgerschaft und Landschaftsschutz sich nicht ausschließen: Die Vorschläge aus der Mitte der Bürgerschaft für mehr Verkehrssicherheit und ein schöneres Ortsbild, aus dem Bürger-Workshop vom 4. Juli 2015, und das darauf aufbauende, in Arbeit befindliche Konzept des Verkehrsexperten Herrn Bickelbacher haben eine echte Chance verdient und sollten gehört und beachtet werden. Und die Hauptstraße durch Inning muss als Staatsstraße saniert und sicherer gemacht werden, anstatt Innings Zukunft durch eine neue Schnellstraße durch den Ort unumkehrbar zu verbauen.

Fazit: Eine Umgehung Innings, als Schnellstraße auf Basis der bekannten Pläne, hätte ein zu schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis,  sowohl im Westen als auch im Osten. Daran hat sich seit 2013 nichts geändert. Deshalb wurde eine solche Umgehung schon vor zwei Jahren demokratisch per Bürgerentscheid abgelehnt: Inning muss am Ammersee bleiben – daher keine „Umgehung“ durch den Ort für die Auswärtigen, die außer hohen, weiter steigenden Kosten und unwiderbringlich zerstörter Landschaft wenig bringt.